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Maroheft #7 geht der Frage nach, warum Einsteins Relativitätstheorie als bedrohlich, abstrakt und »modernistisch« zurückgewiesen wurde, ähnlich wie andere progressive Tendenzen der anbrechenden 1920er Jahre. Aber der Reihe nach: Am 23. September 1920 treffen im beschaulichen Bad Nauheim die Nobelpreisträger Albert Einstein und Philipp Lenard aufeinander. Moderiert von Max Planck fechten sie im Badehaus 8 physikalische und weltanschauliche Konflikte aus. Schon seit Jahren fühlen sich konservative Kräfte von Einsteins Relativitätstheorie provoziert. Und Vorsicht: Zeit ist relativ, die 20er Jahre begannen damals und sie beginnen gerade wieder. Einstein ahnt seinerzeit, was auf ihn zukommt. Er wird Bad Nauheim bald wieder verlassen. Per Zug. Gen Westen. Den Anfeindungen gegen ihn und seine Theorie kann er trotzdem nicht entgehen. Und auch dem Antisemitismus nicht. Der Autor Wolfgang Martynkewicz erzählt die Geschichte um einen Jahrhundertstreit, die Künstlerin Gabriela Jolowicz spürt in ihren Holzschnitten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und künstlerischen Formen der Zeit nach. Ein 20er-Jahre-Heft!
Wolfgang Martynkewicz
Das Schwanken des Bodens unter den Füßen
Einstein im Badehaus 8
Mit Originaldruckgraphiken und beiliegendem Plakat von Gabriela Jolowicz
36 Seiten
Fadenknotenheftung
16,00 €
Mehr zum Heft
Wolfgang Martynkewicz, geb. 1955, Studium der Literaturwissenschaft, Psychologie und Soziologie, ist freier Autor und Dozent für Literaturwissenschaft an den Universitäten Bamberg und Bayreuth; Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen zur Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts und zur Geschichte der Psychoanalyse. Insbesondere beschäftigt er sich mit der Kulturgeschichte der zwanziger Jahre, dazu ist zuletzt erschienen: »1920. Am Nullpunkt des Sinns« (Aufbau).
Gabriela Jolowicz, geboren 1978, lebt in Berlin. Sie studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. In Holzschnitten gibt sie ihre Eindrücke der Gegenwart wieder. Die historische Buchkunst, insbesondere die Ikonenmalerei, dient hierbei als Musterbuch, aus dem frei zitiert wird. Ihre Holzschnitte zierten schon das Zeitmagazin und wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert. Zuletzt erschien ihr Buch MEGABILLIG 2 im Lubok Verlag. hey-gabi.de