Soeben ist der Roman »Poso Wells« der ecuadorianischen Autorin Gabriela Alemán in der tollen Übersetzung von Irene Reinhold erschienen.

Das Buch spielt in Ecuador im Jahre 2006, kurz vor den Präsidentschaftswahlen. Bei einem Unfall stirbt der verheißungsvollste Kandidat. Sein Stellvertreter überlebt, ist jedoch unauffindbar. Der Journalist Gonzalo Varas heftet sich an die Fersen des Verschwundenen. Die Spur führt ihn ins Viertel Poso Wells und zu neuen Skandalen: Unterirdische Tunnel, blinde Greise und ein streunender Hund. Nach und nach entwirrt Varas die Verstrickungen. Gabriela Alemán erzählt mit »Poso Wells« eine rasante Geschichte, in der Unterschicht und Oberschicht, Patriarchat und Femizide, Umweltzerstörung, Korruption und die Instrumentalisierung der Bevölkerung aufeinanderprallen.

»Poso Wells« wurde bereits ins Englische und Portugiesische übersetzt und ist Gabriela Alemáns erstes Werk, das in deutscher Sprache erscheint. Für dieses spannende Projekt erhielten wir die »Verlagsprämie des Freistaats Bayern 2021«. Wir danken dafür herzlich!

Gabriela Alemán

Die ecuadorianische Schriftstellerin Gabriela Alemán (*1968) war bereits in verschiedenen Ländern Amerikas und Europas zu Hause und lebt zurzeit in Quito. Bisher sind von ihr acht Bände mit Prosa (Erzählungen und Romane) erschienen. Im Jahr 2006 erhielt sie ein Guggenheim-Stipendium, 2007 war sie Teil der Gruppe Bogotá 39, einer Begegnung von 39 bedeu­tenden lateinamerikanischen Autor*innen unter 39 Jahren. 2014 erhielt sie den Ersten Preis des Medieninstituts CIESPAL (Interna­tionales Medienzentrum für Studien der Kommunikationswissen­schaft in Lateinamerika) für ihre Chronik über die zeitweise nach Paraguay ausgewanderte Elisabeth Nietzsche. Außerdem ver­fasst sie Sachtexte und Beiträge für Universitäten, literarische Portale und staatliche Institutionen in Südamerika. Alemán promovierte an der Tulane University, New Orleans.

Übersetzerin

Irene Reinhold (*1971) studierte Hispanistik und Altamerikanistik in San José de Costa Rica und Berlin. Sie übersetzt u. a. Romane, Jugendliteratur und Reiseberichte aus dem lateinamerikanischen Spanisch und verfasst journalistische Beiträge für Zeitschriften und Sachbücher über die Region. Außerdem unterstützt sie Autor*innen von Werken mit Lateinamerika-Thematik bei der Publikation ihrer Texte. Aus dem paraguayischen Spanisch übersetzte sie zuletzt »Blumen im Feuer« von Nelson Aguilera. www.abteilung-wort.de

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