Oliwia Hälterlein im Gespräch mit Hannah Seitler / ArTik e.V., eine Veranstaltung von #inFreiburgzuhause, Live-Mitschnitt vom 13.11.2020

Boah, wie wichtig ich dieses Buch finde!

... ruft Maria-Christina Piwowarski von ocelot, not just another bookstore. Worum es geht? Um unser MaroHeft #2, »Das Jungfernhäutchen gibt es nicht« von Oliwia Hälterlein und Aisha Franz. Hier werden die anatomischen Fakten des intimen Körperteils erklärt und dem Mythos, der sich seit Jahrhunderten rund um dieses angeblich existierenden Häutchen rankt, auf die Spur gegangen.

Stefanie Schweizer, upgration

Oliwia Hälterlein im Gespräch mit Magdalena Heinzl, Sexologisch

Die Kulturwissenschaftlerin und Dramaturgin Oliwia Hälterlein, die u.a. mit künstlerischen Mitteln zu feministischen und sexpositiven Themen arbeitet, hat einen wuchtigen Aufsatz verfasst, um zu enttabuisieren, aufzuklären und aufzuzeigen, wie stark Geschlechtervorstellungen und -rollen Klischees und patriarchale Hierarchien aufrechterhalten. Oder wie Mira Landwehr (Neues Deutschland) schreibt: »Aufklärung bleibt lebensnotwendig, und das sachlich fundierte, kompakte Heftchen von Hälterlein und Franz dürften nicht nur eingefleischte Feministinnen als Bettlektüre zu schätzen wissen.« Und weil diese Lektüre bei vielen angekommen ist, gibt es jetzt die zweite überarbeitete Auflage!


Funktion des Schleimhautsaums

Fabian Schäfer, Oliwia Hälterlein Fluter.de

Kein derzeit gängiger Begriff beschreibt die anatomische Realität des Schleimhautsaums auf eine nüchterne Art und Weise. Medizinisch wird der Begriff »Hymen« verwendet, eine Übersetzung für »Haut«, was stimmt, wenn damit eine Schleimhaut und keine verschließende Schicht gemeint ist, allerdings bietet auch dessen Wortursprung Grund zum Kopfschütteln: Der Begriff geht vermutlich auf den griechischen Hochzeitsgott Hymenaios zurück. Mangels passender sprachlicher Alternativen wird das Wort »Jungfernhäutchen« im MaroHeft #2 durch verschiedene Glyphen ersetzt, wenn es um das Körperteil geht. Sie stehen als Platzhalter und weisen auf die sprachliche Leerstelle hin.
Auf die Wirkmacht von Bildern setzt Aisha Franz, freischaffende Comicautorin und Illustratorin, die für das MaroHeft #2 in Büchern und Köpfen herumschwirrende Vorstellungen rund um  zeichnet, nein überzeichnet (»eine perfekte Symbiose«, laut Julia Korbik auf thisisjanewayne.com). In Text und mit den Bildern wird das Halluzinationshäutchen als das enttarnt, was es ist: ein Mythos.

Das Jungfernhäutchen gibt es nicht

Aus dem Programm

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