»Alle Leben haben ihre Themen, wir haben darüber wenig Kontrolle. Vielleicht ist Schönheit dein Thema. Ein gutes Thema. Oder vielleicht bist du auch die Hässliche. Nicht lustig. Du spürst die Blicke und lernst, mit ihnen zu leben. Oder du bist die Prinzessin, der die Erbse zu schaffen macht. Oder die von 10.000 Matratzen erdrückte Erbse und obendrauf die Prinzessin wie eine schwere Kirsche. Wer bin ich, um über die Entwürfe eines Lebens zu urteilen?« (Seite 169)

Wie Bilder auf einem Filmstreifen fängt die Lyrikerin Pulitzer-Preisträgerin Diane Seuss in ihren Sonetten gelebtes Leben ein – scharfsinnig, nüchtern, pointiert, kurzgesagt: »frank«.

In 128 Gedichten schreibt sie über ihr Leben und ihr Inneres – mitreißend, unverwechselbar und wunderschön schmerzhaft. Bei MARO erscheint nun der preisgekrönte Band »Frank: Sonette / frank: sonnets« in der Übersetzung von Franz Hofner in einer zweisprachigen Ausgabe – mit Ausklappseiten! Denn einige Sonette sprengen tatsächlich das Buchformat.

Von der Kindheit in der Arbeiterklasse im ländlichen Michigan bis hin zu den Gefahren und Verlockungen von New York City: Virtuos bewegt sich Diane Seuss durch Gedanken und Zeit, Poesie und Punk, AIDS und Sucht, Glaube und Mutterschaft. »Frank: Sonette« ist ein Memoir, aber weder traditioneller Art, noch linear erzählt.

»frank: sonnets« war 2022 Finalist für den Kingsley Tufts Poetry Award. Diane Seuss erhielt für dieses Gedichtband folgende Preise und Auszeichnungen:

John Updike Award der American Academy of Arts and Letters 2021

National Book Critics Circle Award for Poetry 2021

Los Angeles Times Book Prize for Poetry 2021

– PEN / Voelcker Award for Poetry Collection 2022

Pulitzer Prize in Poetry 2022

Diane Seuss

Diane Seuss (*1956) wuchs im ländlichen Michigan, USA, auf. Sie studierte Sozialarbeit und unterrichtete am Kalamazoo College. 2016 war ihr Band »Four-Legged Girl« Finalist für den Pulitzer-Preis. 2020 erhielt sie ein Guggenheim Fellowship for Poetry und verbrachte als Artist in Residence einige Monate in Willapa Bay in der Nähe von Oysterville, Washington, wo sie begann, an ihrem Lyrikband »frank: sonnets« zu arbeiten.

Übersetzer

Franz Hofner (*1963) beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Lyrik – schwerpunktmäßig US-amerika­nischer – und ver­öffentlicht Rezensionen, eigene Gedichte und Über­­­setz­ungen, unter anderem im Jahrbuch der Lyrik.

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