Den Mond in Farbe sehen

Anne Waldman

Den Mond in Farbe sehen

Gedichte 1967 bis 1976 - erweiterte Ausgabe

220
Seiten
Paperback
ISBN
978-3-87512-287-9
16,00 €
(brutto)

Aus dem amerikanischen Englisch von

Rolf Brück, Christine Heiß, Michael Köhler, Jutta Schützmannsky und Dieter Stündel

Auswahl und Nachwort von

Michael Köhler


Ein Klassiker der BEAT-Literatur! Lange war dieser Band, der 1988 in kleiner Auflage erschien, vergriffen. Wir haben ihn neu aufgelegt; auf Wunsch der Autorin wurde er aktualisiert und ergänzt.

Anne Waldman gelingt es spielend, gebohnerte Böden und Einsteins Gehirn, die Rolling Stones und Ezra Pound, sexuelle und spirituelle Erfahrungen in ihren »persönlichen Gedichten« zu integrieren. Kein Wunder, dass sie die »Königin der Lyrikszene in Downtown New York« genannt wurde. Hier können ihre Gedichte aus der Blütezeit der amerikanischen Beat-Poesie in einer zweisprachigen Ausgabe gelesen und bewundert werden.

Anne Waldman

Anne Waldman wurde 1945 in New Jersey, USA geboren. Sie wuchs in Greenwich Village in einem künstlerischen Elternhaus auf. Schon in der Grundschule begann Anne Waldman, Gedichte zu schreiben. Ein Schüsselerlebnis für Anne war der Besuch der »Berkeley Poetry Conference« im Sommer 1965. Dort traf sie Allen Ginsberg sowie Charles Olson und gründete den alternativen Verlag »Angel Hair Magazine and Books«. Sie leistete einen »Eid auf die Dichtung« und verpflichtete sich, alternativen Dichtervereinigungen bei ihrer Förderung und Entwicklung zu helfen; ein Eid, dem sie ihr Leben lang treu blieb. Schließlich wurde sie Assistenzdirektorin und später die Leiterin des Dichterprojekts der »St. Mark’s Church in the Bowery«, wo sie Lesungen mit Vertretern der Punk-Lyrik der siebziger Jahre wie Patti Smith und Lou Reed Lesungen veranstaltete.


Zwischen 1975 und 1976 war Anne Waldman Poet-in-Residence bei Bob Dylans »Rolling Thunder Review« und hatte einen Auftritt in seinem Film »Renaldo & Clara«. Zusammen mit ihrem engen Freund Allen Ginsberg gründete sie die »Jack Kerouac School of Disembodied Poetics« an der buddhistisch orientierten Naropa-Universität in Boulder, Colorado.


1985 war sie Mitgestalterin des »India Poetry Festival« in den USA und nahm Dichter aus Indien an der »Naropa-Universität« auf. Einige Jahre arbeitete sie mit der Schule für Dichtung in Wien zusammen und unterstützte lyrische Projekte in der Tschechischen Republik.

Kulturell immer aktiv organisierte die »Poetin der Infrastruktur« mehrere kulturelle Interventionen und politische Kundgebungen mit den »Poets Against the War« und der »Poetry Is News«-Gruppe, die sie zusammen mit Ammiel Alcalay gegründet hatte.


Anne Waldman hat mehr als 30 Gedichtbände und ca. 50 Bücher veröffentlicht. Dazu zählen u.a. »IOVIS, Books 1&2« (1993/97), »Kill or Cure« (1994; Ü: Töten oder heilen) und »Vow To Poetry: Essay, Interviews & Manifestos« (2001; Ü: Eid auf die Dichtung).
Zu ihren Anthologien zählen »The Beat Book« und »Civil Disobediences: Poetics & Politics in Action« (Ü: Ziviler Ungehorsam: Poetik & Politik in Aktion).


Waldman wurde mit dem »Shelley Award for Poetry« ausgezeichnet, eine von vielen Ehrungen für ihr Werk. Sie erhielt Stipendien des »National Endowment for the Arts«, der »Foundation for Contemporary Performance Art« und der »Poetry Foundation«. Die Lyrikerin lebt in New York City und Boulder, Colorado.

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