Science-Fiction aus China

Science-Fiction aus China

Sechs Geschichten von heute über morgen

160
Seiten
Umschlag von:
Marius Wenker
offene Fadenheftung
ISBN
978-3-87512-856-7
25,00 €
(brutto)

Eine vom Kapsel-Team – Lukas Dubro, Felix Meyer zu Venne, Frederike Schneider-Vielsäcker – herausgegebene Anthologie mit Texten von sechs Autor:innen aus China und den USA und fünf Autor:innen aus Berlin.

Übersetzung aus dem Chinesischen und Englischen: Felix Meyer zu Venne, Lukas Dubro, Chong Shen, Mengge Chen

Sechs Geschichten von heute über morgen –

der Name ist Programm: Dieser Sammelband gibt einen Einblick in den vielseitigen Science-Fiction-Kosmos Chinas. Die Stories von international bekannten Autoren wie Chen Qiufan und Regina Kanyu Wang stellen Gerechtigkeitsfragen, loten Genre-Grenzen aus, sind geladen mit überraschenden Bildern und zeigen ein China fernab westlicher Klischees. Auf die sechs Kurzgeschichten antworten fünf junge Autor:innen aus Berlin und Studierende der Berliner Kunsthochschule Weißensee und des Lette-Vereins.

Der Band geht zurück auf eine Diskussionsreihe im Berliner Kunsthaus Acud, in der von September 2019 bis Oktober 2020 auf Einladung des Kapsel-Magazins herausragende Vertreter:innen des chinesischen Science-Fiction-Kosmos zu Gast waren. Es diskutierten die Autor:innen Chen Qiufan, Ken Liu, Xia Jia, Chi Hui, Jiang Bo und Regina Kanyu Wang mit Wissenschaftler:innen, wie Song Mingwei, Mao Yishu und Gao Xiaoxue, und Berliner Künstler:innen über Literatur und Zukunft. Den Ausgangspunkt der Diskussionen bildeten die Geschichten in dieser Anthologie.

Der Sammelband dokumentiert das künstlerische Gespräch über die sechs Erzählungen aus China, das in zwei begleitenden Workshops geführt wurde. Auf die Geschichten aus China antworten die Berliner Schriftsteller:innen Anja Kümmel, Rudi Nuss, Anja Engst, Julia Dorsch und Philipp Böhm. Sie spinnen die Geschichten weiter, reflektieren und kommentieren aus einer europäischen Perspektive. Die Bildwelten aus den Geschichten mit Stift und Pinsel fangen ein: der Illustrator Christoph Köster sowie Ezequiel Hyon, Claudia Schramke, Christina Janjira Meyer, Isabel Rudek, Judith Weber und Bilge Emir. Das Buch gestaltete Marius Wenker.


Autor:innen

Jiang Bo arbeitete in Shanghai als IT-Experte. Inzwischen ist er hauptberuflich als Science- Fiction-Autor tätig, seine Texte sind bisher kaum übersetzt.


Chi Hui lebt mit ihrer Katze in Chengdu und schreibt unter anderem Fan-Fiction zu Videospielen. In der ersten Kapsel-Ausgabe erschien von ihr »Das Insektennest«.


Xia Jia verbindet in ihren Geschichten Fantasy und SF. Für diese Mischung erfand die Autorin aus Xi’an den Begriff »Porridge Science Fiction«.


Ken Liu ist ein SFF-Autor aus Boston. Für seine Übersetzung von Liu Cixins »Die drei Sonnen« wurde er mit dem Hugo Award ausgezeichnet, dem wichtigsten Preis für SF-Literatur.


Chen Qiufan aus Guangdong ist einer der erfolgreichsten SF-Autoren der jüngeren Generation. Zuletzt erschien bei Campus »KI 2041«.


Regina Kanyu Wang aus Shanghai ist nicht nur eine der weltweit bekanntesten Autoren der chinesischen SF, sondern auch eine ihrer wichtigsten Vermittler und Erforscher.


Philipp Böhm arbeitet für das Literaturhaus Lettrétage. Seine Bücher erscheinen unter anderem im Verbrecher Verlag.


Julia Dorsch studiert Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und arbeitet freiberuflich als Sprachkunstvermittlerin. Sie ist auch Mitglied des Lyrikkollektivs »das ad hoc«.


Anja Engst studiert Literaturwissenschaft in Frankfurt (Oder) und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Sie ist Teil des Lyrikkollektivs »das ad hoc«.


Anja Kümmel ist freie Autorin und Journalistin. Zu ihren literarischen Veröffentlichungen zählt der dystopische Roman »V oder die Vierte Wand« (Hablizel, 2016).


Rudi Nuss lebt als freier Autor in Berlin. »Die Realität kommt« (Diaphanes, 2022) ist sein erster Roman.


Marius Wenker, geboren 1980, ist Typograph und Zeichner. Er studierte an der Kunsthochschule Weissensee in Berlin und der Faculdade de Belas-Artes in Lissabon. Seit 2017 verantwortet er die Gestaltung des Kapsel-Projekts.


Presse

Das deutsche Kapsel-Magazin hat sich seit einigen Jahren zeitgenössischer chinesischer Science-Fiction verschrieben. Nun ist im Rahmen des Projekts ein erstes Buch entstanden. »Science-Fiction aus China. Sechs Geschichten von heute über morgen« lautet der Titel. Marten Hahn die Geschichten gelesen.

Lukas Dubro erzählt im Gespräch mit Ulrich Biermann im Deutschlandfunk, warum er Science-Fiction aus China verlegt, was »Reisbrei-Science-Fiction« ist und wie er gemeinsam mit Herausgeber Felix Meyer zu Venne auf die Geschichten stößt.

In »Teehaus Lit«, dem Podcast zu Literatur und deren Übersetzungen aus China und Deutschland, spricht Jing Bartz mit Wang Kanyu, Felix Meyer zu Venne und Lukas Dubro über Wang Kanyus Werk »Das verlorene Paradies« und über die Herausforderung des Übersetzens.

Moment...