© Foto: Elektra Records
Als Jim Morrison, der Frontsänger der Doors, am 3. Juli 1971 in Paris starb, war eine der legendärsten Rockgruppen an ihrem Ende. Morrison sorgte zeitlebens mit Skandalen und Eskapaden für Schlagzeilen. Bis heute ist er mehr als Musiker denn als Lyriker und Geschichtenschreiber bekannt. Er war ein Poet, der zwischen realen und surrealen Bildern balancierte, sich einerseits gegen die Welt auflehnte und andererseits an ihr verzweifelte. Jim Morrison nannte die Dinge beim Namen, verbarg sich hinter Träumen, um zu erkennen »Träumen ist keine Lösung« und er verschlüsselte, um den Schlüssel zu finden.
Bücher von und über Jim Morrison
Im MaroVerlag sind drei Bücher von und zur Doors-Legende erschienen.
Aus eigener Feder: »The American Night« versammelt Texte aus dem Nachlass, Originalfassungen von Songs, ungekürzte Langgedichte und das »Paris Journal«.
Über ihn in Prosa: Danny Sugerman, Freund und Doors-Manager hält in seiner romanhaften Autobiographie »Wonderland Avenue« seine zügellose Zeit mit Morrison fest.
Und eine intellektuelle Biographie: Auf 1000 Seiten untersucht Thomas Collmer in »Pfeile gegen die Sonne« literarische und künstlerische Einflüsse Jim Morrisons.
The American Night
Für alle Doors-Fans ein Muss: Diese Sammlung aus dem Nachlass enthält Jim Morrisons Gedichte, Notizen und Tagebucheinträge, Originalfassungen von Songtexten sowie das legendäre »Paris Journal«:
von Jim Morrison
Englisch-Deutsche Ausgabe
Aus dem amerikanischen Englisch
von Barbara Jung und Sabine Saumann
Mehr zum Buch
»Mit wahnwitzig unterkühlter Ironie, voller Zweifel gegenüber den Tugenden der Nation, voller Selbstzweifel angesichts der Aufgabe, sich zu bewältigen wie auch den Virus USA, schnauft hier einer seine teerhaltigen Lungen leer, pulst einer aus seinen Herzkammern, verlassen von den Eltern, grob gegenüber jenen, die sein Genie nicht vorbehaltlos feierten, auch irritiert von der eigenen Kraft und seiner Verrohung, filmisch Gedichte umsetzend in Songs, seine Inspirationsquellen nicht preisgebend, voller Scheu gegenüber den Dichterhelden seiner Zeit & und der Zeit vor seinem Schreiben, bringt Jim Morrison es fertig, ein Gefühl von dem zu vermitteln, was wir über die Aufbruchsphase der Sechziger ansatzweise beim Hören der ungestümen Doors ahnten: Daß es tatsächlich ein paar Wörter gibt für Freiheit, Sehnsucht, Liebe, Gott, die noch nicht von der Werbeindustrie vereinnahmt sind.« Hadayatullah Hübsch, mid
Wonderland Avenue
Danny Sugerman lernte als Jugendlicher über einen Freund die Rockband The Doors kennen, freundete sich mit den Musikern an und war in ihrem Büro für die Fanpost zuständig. Laut Ray Manzarek inspirierte der junge Danny Jim Morrison zum Song Wild Child. Nach Morrisons Tod war Sugerman der Manager von Ray Manzarek und verwaltete die Markenrechte der Doors.
»Wonderland Avenue« ist ein Schlüsselroman über die legendäre amerikanische Rockgruppe und ihren Frontsänger:
von Danny Sugerman
Aus dem amerikanischen Englisch von Denis Scheck
Mehr zum Buch
»Seine Sprache ist schmucklos und aufrichtig wie der in zahllosen Zitaten evozierte Soundtrack zum Buch. Degoutant und witzig zugleich ist die detaillierte Schilderung der psychischen und physischen Etappen eines Rauschgiftsüchtigen auf dem Weg hinab zum goldenen Schuß.« Nicola Bardola, Süddeutsche Zeitung
Pfeile gegen die Sonne.
Der Dichter Jim Morrison
von Thomas Collmer
1004 Seiten, 2 Bände
Mehr zum Buch
»Collmer beherrscht die Kunst des Kontexte explizierenden Essays; das bewies er bereits mit Arbeiten über Hegel, Marx, Poe, B. Traven, Ploog u.a. Nun legt er mit dem 1000-seitigen Textgarten das Gründlichste vor, was je über die Gedichte und Songtexte des Doors-Barden geschrieben worden ist.« Neue Zürcher Zeitung
Jim Morrison: 1943 – 1971
Jim Morrison wurde als James Douglas Morrison am 8. Dezember 1943 in Melbourne, Florida geboren. Neben seiner Karriere als Frontmann der US-amerikanischen Rock’n’Roll-Gruppe The Doors verfasste er mehrere Gedichtbände