Dienstag, 28. Januar 2025
Esther Dischereit im Gespräch mit Christine Koschmieder

Esther Dischereit im Gespräch mit Christine Kischmieder im Literaturhaus Berlin über ihren neuen Roman »Ein Haufen Dollarscheine«.

Die Frau mit dem blumengemusterten Kleid erhebt sich end­­lich aus ihrem Bett. In der Hitze des Zimmers bleibt ihre Vergangenheit wie in Schwaden stehen: die Vergangenheit eines versteckten jüdischen Kindes. »Immer wieder taucht jemand auf und soll zu uns gehören«, murmelt ihre Schwester. Der Thanksgiving-Truthahn in Chicago verschluckt das Schwarze Amen ihres Mannes, der für die Kinder Palästinas um Frieden betet, während am anderen Ende des Tisches mit einem weißen Amen eine Danksagung an den amerikanischen Präsidenten gesprochen wird. Der nunmehr jüdisch-orthodox bekennende Sohn nennt seine Mutter Closet-Jew. Gojische Partner*innen der zweitverheirateten Überleben­den eignen sich deren »Wiedergutmachung« an, und schließlich weigert sich auch der russische Rabbiner, das Vorkriegsgrab in Berlin-Weißensee zurückzugeben.

Traurig, empörend, unerhört und, wenn die Tante sich die klebrigen Kekse aus der Flug­hafenlounge in die Tasche stopft, auch ­komisch, wie Filmschnitte aus einem nicht geplanten Drehbuch. Über ein v­er­rück­tes Familien­szenario zwischen Berlin, ­Chicago, ­Heppenheim und Rom spricht Esther Dischereit mit Autorin und Übersetzerin Christine Koschmieder.

Mehr Informationen zu Veranstaltung und Tickets finden Sie hier.

Li-Be in Moabit 
Mitte
Alt-Moabit 62–63
10555 Berlin 


Wann: 
Dienstag, 28. Januar 2025: 19 Uhr

Eintritt: 
Eintritt 8 € / erm. 5 € / Berlin-Ticket S 3 €


Donnerstag, 30. Januar 2025
Lesung mit Esther Dischereit im Literaturhaus Frankfurt

»Diese Geschichte ist eine Zumutung. Alle sollten sie lesen.«, das sagt  Hengameh Yaghoobifarah über Esther Dischereits neuen Roman »Ein Haufen Dollarscheine«. Esther Dischereit, Trägerin des Erich-Fried-Preises, ist eine der wichtigsten literarischen Stimmen unter Nachkommen der Shoa-Überlebenden in Deutschland. Ihr Roman »Ein Haufen Dollarscheine«, ist ein aufrührendes jüdisches Rollenbild- und Familienstück. Elfriede Jelinek sieht »in diesem reichen Buch eine jüdische Variante des Rubens’schen Engelsturzes. Menschen, Familien werden geteilt in Untergattungen, die sich selbst ständig verteidigen und, noch schlimmer, definieren müssen. Entweder steigen sie ans Licht empor, oder sie fallen schreiend ins Nichts, manchmal schreien sie sowieso, auch ohne Grund, was sie nicht tun sollten, sie sollen lieber leise sein, die Voll-, die Vaterjuden, die Halbjuden, die Vierteljuden, egal, wer auch immer sie sind, sie haben offenbar die Pflicht, für ihre eigene Existenz einzustehen, da es kein andrer tut: Wer sind wir, wer will uns?« Das Gespräch mit der vielseitigen Autorin führt die Literaturkritikerin Beate Tröger.


Literaturhaus Frankfurt
Schöne Aussicht 2 
60311 Frankfurt am Main

Beginn: 
Donnerstag, 30. Januar 2025: 19:30 Uhr

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Samstag, 1. März 2025
Lesung mit Esther Dischereit in der Alten Feuerwache Mannheim

Die deutsch-jüdische Autorin Esther Dischereit liest aus ihrem neuen Buch »Ein Haufen Dollarscheine« und diskutiert über unbequeme Wahrheiten, die in offiziellen Dokumentationsorten, in Familienarchiven und in der Erinnerung Einzelner schlummern und die den vorherrschenden Erzählungen über die Vergangenheit zuwiderlaufen können.

Mehr Informationen zu Veranstaltung und Tickets finden Sie hier.

Alte Feuerwache 
Mannheim Brückenstraße 2
68167 Mannheim


Beginn: 
Samstag, 1. März 2025: 20 Uhr


Wir wünschen Euch einen guten Start ins neue Jahr und freuen uns, euch auf den Veranstaltungen zu sehen!

Eure Maros

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