bilderschreiben

Peter Krüll

bilderschreiben

Challenging Calligraphy

224
Seiten
Hardcover
ISBN
978-3-87512-418-7
28,00 €
(brutto)

Schrift oder Bild? Handschrift als zentrales, signifikantes und gerade wieder ganz aktuelles Stilmittel. Bildschön oder empörend – lesbar wie rätselhaft. Dieses Buch präsentiert mehr als 150 ausgewählte Exponate von KünstlerInnen und DesignerInnen. Die Sammlung begeistert beim Betrachten und zeigt, wie vielschichtig das Thema rund um die »Handschrift« bzw. das »geschriebene« Bild ist.

»Schreiben ist das Malen von Wörtern«, sagte einst Ben Vautier. Handschrift ist seit langem und gerade wieder ganz aktuell ein zentrales Stilmittel in Kunst und Design. Mal bildschön, mal empörend – lesbar wie rätselhaft.

Das durchgängig farbige, hochwertig verarbeitete Buch »bilderschreiben« von Peter Krüll versammelt mehr als 150 Arbeiten von Künstler- und Designer­Innen sowie von Studierenden rund um das »geschriebene« Bild. Der Professor für Typografie und Grafikdesign hat mit großem Geschick und umfassender Kenntnis eine repräsentative Auswahl von Werken zusammengestellt und dabei u.a. Schätze von bekannten KünstlerInnen gehoben, die nicht unbedingt als berühmte Arbeiten derselben verbreitet sind.

Paul Klee, Joseph Beuys, Jean Tinguely oder Antoni Tàpies setzten Handschrift als künstlerisches Element in Arbeiten ein. Robert Rauschenberg »schrieb« das Logo für das »Moderna Museet« in Stock­holm; das Designer-Duo Vier5 aus Paris überraschte bei der Documenta 12 mit einem handgeschriebenen Leitsystem. Viele Plakate u. a. von den Designern Grapus, Niklaus Troxler, Stefan Sagmeister oder Fons Hickmann sind berühmt geworden durch ihre Handschrift. Außergewöhnlich und bemerkenswert sind auch die Projekte von Wort­zeichnungen oder Wortmalereien des »Asemic Writing«. Kalligrafie ist nicht nur eine Kunst mit weltweit unterschiedlicher und langer Tradition, sondern wird auch in der visuellen Poesie oder visuellen Musik eingesetzt, wie die Arbeiten von Gerhard Rühm oder John Cage zeigen. Und natürlich gibt es jede Menge Magazin-, Buch-, CD- oder Plattencover, die mittels handgeschriebener Worte einzigartig gestaltet wurden.

Die Abbildungen in diesem Buch werden begleitet von Texten, die die »geschriebenen Bilder« erläutern und kom­men­tieren. Ergänzt wird die Sammlung von dem Essay »Kann man ja gar nich’ lesen – Handschrift als Schrift-Bild in Kultur, Kunst und Design« von Prof. Dr. Max Ackermann. Der Text stellt Schrift in Zusammen­hänge, vor Hintergründe und vor Deutungsmuster. (Hand-)Schrift verweist auf die Kulturgeschichte, aber auch auf eine digitale Zukunft – und Gegenwart: Kurator Hans Ulrich Obrist postet seit 2014 auf Instagram handschriftliche Sätze von Künstlern. Sein Motto: »Handschrift muss einen Ort in unserem Leben haben.«

Die in »bilderschreiben« präsentierte Sammlung begeistert beim Betrachten und zeigt, wie vielschichtig das Thema rund um die »Handschrift« bzw. das »geschriebene« Bild ist.

Mit Arbeiten von: Herbert Achternbusch, Akatre, Atelier Formes Vives, Alice Attie, Honoré de Balzac, François-Marie Banier, Peter Bankov, Fiona Banner, Martine Bertrand, Joseph Beuys, Mila Blau, Anthony Braxton, August von Briesen, Nancy Burr, John Cage, Rebecca Chew, Allesandro De Francesco, Mirtha Dermisache, Christian Dotremont, Eva Dranaz, Michael Dumontier, Heinz Edelmann, Gia Edzgveradze, Neil Farber, Ed Fella, Martin Galton, Yvonne Gargano, Pierre Garnier, Marco Giovenale, Anselm Glück, Grapus, Jon Gray, Christoph Grünberger, Florian und Romano Hänni, Patrick Hartl, Romuald Hengstler, Fons Hickmann, Christian Hundertmark C100, Paul Klee, Peter Krüll, L2M3 Ina Bauer & Sascha Lobe, Gabriel Lalonde, Miriam Londoño, Martino&Jaña, Stefan Marx, Marcello Mercado, Saed Meshki, Joan Miró, Maryam Motallebzadeh, Rudolf Mumprecht, John Bunion Murray, Hiroko Nakajima, Emilio Nanni, Nous Travaillons Ensemble, Hans Ulrich Obrist, JonOne, Yoko Ono, Roman Opalka, Dennis Orel, Peng Peng Klaus Fromherz & Martin Geel mit Gelinda Paganini, Pablo Picasso, Olaf Probst, Guillaume Adjutor Provost, Robert Rauschenberg, Nicholas Rougeux, Gerhard Rühm, SagmeisterWalsh, Yuichi Saito, Stefan Sandner, Shoshu, Manita Songserm, Susann Stefanizen, Strichpunkt Design, Antoni Tàpies, Meliha Teparic, Jean Tinguely, Henryk Tomaszewski, Jouri Toreev, Damien Tran, Niklaus Troxler, Cy Twombly, Ben Vautier, James Victore, Vier5, Robert Walser, Andy Warhol, Jan Willem Welzenis, Daniel Wiesmann, Adolf Wölfli, Barbara Wojirsch, Guoqin Zhu, Zwölf Stefan Guzy & Björn Wiede.

Presse: Artikel in der Augsburger Allgemeinen vom 16.11.2018

Peter Krüll

Peter Krüll ist Professor für Typografie und Grafik Design an der Fakultät Design der TH Nürnberg und Herausgeber des WHO-Magazins. Seine Arbeiten erhielten zahlreiche Auszeichnungen u. a. Schönste deutsche Bücher, reddot Design Award, European Design Annual, ADC Deutschland, ADC New York. Er veröffentlichte im MaroVerlag bisher zwei Titel in der Reihe »Typografie«.


Presse

»Ob Plakate, Gemälde oder Buchumschläge, es ist durchweg faszinierend, was Schrift oder genauer gesagt eine expressive Handschrift zu leisten vermag. Und so ist auch der Untertitel »Challenging Calligraphy« keine Worthülse. Er drückt aus, dass Kalligrafie kein verstaubtes Nischengenre ist, sondern in der modernen Gestaltung seinen berechtigten und ausdrucksstarken Platz hat.«

novum 5/2019

Moment...