Soziale Ungleichheit und Krankheitsrisiken

Uwe Helmert

Soziale Ungleichheit und Krankheitsrisiken

224
Seiten
Broschur
24,00 €
(brutto)

Das Ausmaß sozialer Unterschiede im Gesundheitszustand der Bevölkerung kann als ein wichtiges Barometer für das Funktionieren des Sozialstaats angesehen werden. Mittlerweile werden in Deutschland mehr als ein Zehntel des Bruttoinlandprodukts für die Gesundheit aufgewendet, und jeder zehnte Arbeitsplatz ist der Wachstumsbranche Gesundheit zuzurechnen.

Helmert erstellt anhand repräsentativer Datenquellen eine sozialepidemiologische Bestandsaufnahme für zentrale Indikatoren des Gesundheitszustandes, der Morbiditätsbelastung und der Sterblichkeitsentwicklung in Deutschland. Dabei wird sehr deutlich, dass viele vermeintlich als überwunden angesehene soziale Bestimmungsfaktoren wie Einkommensarmut, Bildungsdefizite, niedrige berufliche Qualifikationen, unterwertige Beschäftigungsverhältnisse und prekäre Familienkonstellationen nach wie vor einen sehr bedeutsamen direkten Einfluss auf den Zustand und die Entwicklung der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Sozial- und Wohlfahrtsstaat Deutschland ausüben. In der aktuellen gesundheitspolitischen Debatte stehen dagegen wirtschaftliche, medizinische und technologische Aspekte stark im Vordergrund. Die vorliegende Studie könnte bei den Akteuren im Gesundheitswesen den Blick für die soziale Dimension der Gesundheit und der Medizin schärfen.

Uwe Helmert

Sozialepidemiologe, Privatdozent am Zentrum für Sozialpolitik, im Zentrum für Public Health und im Sonderforschungsbereich 597 »Staatlichkeit im Wandel« der Universität Bremen.

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