Zwischenlandung

Daniel Dubbe

Zwischenlandung

140
Seiten
Umschlag von:
Walter Hartmann
Broschur
ISBN
978-3-87512-297-8
14,00 €
(brutto)
»Underground, Hamburg und die Siebziger: das ist der Stoff, aus dem Daniel Dubbe seine Geschichten schöpft. Und er tut es mit federleichten Sätzen, die die Wucht des Existenziellen haben.« – Peter Henning
Ende der 1970er begannen Dubbes Wanderjahre. Nach einer Dekade überdimensionierter politischer Träume wurde zum "langen Marsch durch die Institutionen" geblasen. Er begann ihn auf seine Weise, indem er verreiste. So was nannte man "Eskapismus", politisch gesehen etwas ganz Verdammungswürdiges. Doch was gab es für die Lebenslust und den Erlebnisdrang Besseres als in die Ferne zu schweifen? Zu seinem Glück saßen in einigen Redaktionen damals noch Schriftsteller und nicht nur Journalisten. Diese fest angestellten Schriftsteller waren Liebhaber freierer, subjektiver Ausdrucksformen. Sie erkannten sich irgendwie in Dubbe wieder.  Während sie lieber im Lande blieben, ihre sicheren Gehälter einstrichen und in den Ferien nach Norderney fuhren, schickten sie ihn stellvertretend auf Weltreise.

Daniel Dubbe

Daniel Dubbe (*1942) studierte Romanistik und Germanistik in Hamburg, Göttingen und Aix-en-Provence. 1975 promovierte er mit einer Arbeit über Henri Michaux. Zwischen 1974 und 1983 gab er zusammen mit Christoph Derschau, Bernd Cailloux, Kiev Stingl u.a. die Zeitschrift »Boa Vista« heraus. Seit 1975 arbeitet er freischaffend für den Rundfunk und verschiedene Zeitungen (Reisereportagen, Essays und Literaturkritiken). Zusammen mit Uwe Schrader schrieb er die Drehbücher zu den Filmen »Kanakerbraut« (1983) und »Mau Mau« (1991). Eigene literarische Arbeiten veröffentlichte der von Helmut Heißenbüttel geförderte Autor seit Mitte der siebziger Jahre zunächst vor allem in den »little mags« wie »Boa Vista«, »Gasolin 23«, »Hermannstr. 14« und »Krachkultur«. Eine größere Öffentlichkeit erreichte er 1984 mit der Veröffentlichung seiner Erzählungssammlung »Wilde Männer, wenig Frauen«. Auch sein 1995 erschienener erster Roman »Bessere Tage« überzeugte die Kritik. Die 2002 publizierte Sammlung »Hart auf hart« lieferte einen repräsentativen Querschnitt aus seinem erzählerischen Schaffen. Mit der 2005 erfolgten Veröffentlichung von »Tropenfieber« bewies er sein Talent auch für den Kriminalroman. Seine beiden Interview-Bücher mit Thorwald Proll (2003) und Gabriele Rollnik (2004) lieferten wichtige Beiträge zur Diskussion über die RAF und die Bewegung 2. Juni. Daniel Dubbe lebt in Hamburg.

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