Jörg Fauser

Fauser wurde als Sohn des Künstlers Arthur Fauser und der Schauspielerin Maria Razum geboren. Bereits um 1960 begann er journalistische Arbeiten zu verfassen. Nach seinem Abitur in Frankfurt am Main im Jahr 1965 studierte er an der dortigen Goethe-Universität Ethnologie und Anglistik. Dieses Studium brach er 1966 ab. Während des anschließenden Zivildienstes in Heidelberg geriet er in Abhängigkeit von harten Drogen, von denen er sich erst 1972 zu lösen vermochte. Er verbrachte 1967/68 ein Jahr im Istanbuler Drogenviertel Tophane. Um 1971 hatte er Kontakt zur Hausbesetzerszene in Frankfurt-Westend, u.a. zur Gruppe von Joschka Fischer. Von 1968 bis 1974 lebte Jörg Fauser in Berlin und Frankfurt und arbeitete an verschiedenen literarischen Zeitschriften mit. Über seine Reisen, die ihn u.a. 1975 nach Marokko und 1976 in die Vereinigten Staaten führten, berichtete er in Reportagen für die Basler Nationalzeitung. In den 1970er Jahren veröffentlichte er mehrere Gedichtbände und begann die Zusammenarbeit als Texter mit dem Rockmusiker Achim Reichel. Ein großer Populär-Erfolg gelang Fauser/Reichel mit der Single »Der Spieler« aus dem Konzeptalbum »blues in blond«, durch die ein Fauser-Text sogar in die ZDF-Hitparade gelangte. In den 1980er Jahren zog Fauser nach Berlin, verfasste drei erfolgreiche Romane und war als Journalist für den Berliner tip und die Zeitschriften Lui und TransAtlantik tätig. Seit 1985 lebte er in München. Er starb am 17. Juli 1987 unter ungeklärten Umständen in der Nacht nach seinem 43. Geburtstag, als er als Fußgänger auf der Autobahn A94 bei München von einem Lkw erfasst wurde. Postum erhielt er auf der Criminale 1988 den Friedrich Glauser-Preis verliehen.

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