John Fante

John Fante wurde 1909 als Sohn italienischer Einwanderer in Colorado geboren und ging Ende der zwanziger Jahre nach Kalifornien. Dort begann er unter schwierigen Bedingungen eine Karriere als Autor. John Fante ist in Deutschland noch immer ein Geheimtipp. Auch in den USA wurde er erst in hohem ­Alter zu den großen West-Coast-Schriftstellern wie Mailer, ­­Fitz­gerald und Chandler gezählt. Seine Beachtung stieg, nachdem Charles Bukowski ihn zu seinem »Gott« erklärte: »Hier endlich war ein Mann, der keine Angst vor Emotionen hatte. Mit überwältigender Schlichtheit vermischen sich Humor und Schmerz.« Der Durchbruch gelang ihm 1938 mit dem Roman »Ich – Arturo Bandini«; seinen Lebensunterhalt verdiente er jedoch zeit seines Lebens als Drehbuchschreiber für die Filmindustrie. Weshalb Fante in seiner Schaffenszeit weitgehend unbeachtet blieb, wird heute der damaligen Verlagswelt zugeschrieben. Seine Romane »Wait until Spring, Bandini«, »Ask the Dust« und »Dago Red« blieben zunächst Insider-Tips, die von den großen Verlage ignoriert wurden. Fante musste sich als Drehbuchautor in Hollywood durchschlagen. 1978 verlor Fante aufgrund einer Diabetes seine Sehkraft; später mussten ihm beide Beine amputiert werden. Sein letztes Buch über seine ersten Tage in Los Angeles diktierte er seiner Ehefrau, bevor er 1983 in Malibu, Kalifornien, verstarb.

Ein kompaktes und gleichzeitig detailliertes Bild von Fante hat Frank Schäfer in der taz veröffentlicht. »Er befragte den Staub« findet man hier.

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